Was sehen wir hier? Die Inflation steigt im Euroraum über 8% und gleichzeitig sind kurzfristige Euro-Zinsen (Anleihen) immer noch im Negativbereich. Ein amerikanischer Vermögensverwalter stellte schon die Frage, wie lange die Europäische Zentralbank (EZB) das noch laufen lassen kann, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Als oberster Währungshüter ist die Glaubwürdigkeit essenziell!
Eine Währung, die an Vertrauen verliert, wertet gegenüber anderen Währungen (beispielsweise US-Dollar oder chinesischen Yuan) ab. Das macht Export interessanter, aber den Import nicht. An der Stelle darf noch einmal in Erinnerung gerufen werden, dass wir eine Handelsnation sind.

Aber was passiert, wenn die EZB die Leitzinsen anhebt? Die ausufernden Staatsschulden aller EU-Länder werden teurer und für einige unbezahlbar. Konsequenz: Entweder fliegt der Euro auseinander, wir kommen für die Schulden anderer auf (schon wieder) oder wir bekommen eine Währungsreform. Das bedeutet aber auch, nur Entwertung und der Versuch einen elektronischen Euro zu etablieren. Wahrscheinlich wird es auch ein bisschen von Allem.
Zugegeben, es gibt so viele Variablen, dass dieses gezeichnete Szenario nicht vollständig sein kann. Aber unlogisch ist es auch nicht.

Wir müssen wieder mehr auf das Kern- und Gründungsthema der AfD den Fokus legen: Euro- und Europa-Politik. Denn alles was wir gerade erleben, ist nicht nur das Ergebnis von Krieg und Corona. Diese haben die laufenden Entwicklungen nur beschleunigt.