Berlin, 12. Januar 2023. Der Mangel an Ärzten in der gesamten Bundesrepublik, vor allem aber in den ländlichen Bereichen spitzt sich aus Sicht der zuständigen Verbände zu. Viele Praxisinhaber gehen in den Ruhestand und an Nachwuchs mangelt es. Auch die Zahnärzte sehen die Versorgung ihrer Patienten in Gefahr. Laut dem Vorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) Sachsen-Anhalt, Jochen Schmidt, fehlen schon heute in Sachsen-Anhalt ausreichend Zahnärzte, um alle Menschen bedarfsgerecht zu versorgen. Immer mehr Menschen meldeten sich, weil sie keine Praxis mehr fänden, die sie als Neupatienten aufnehme. Der Obmann der AfD-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, Kay-Uwe Ziegler, teilt dazu mit:

„Die Versorgung ist akut gefährdet. Die Ärzte fordern die politisch Verantwortlichen auf, endlich tragfähige Maßnahmen zur Gewährleistung der gesundheitlichen Versorgung in allen Teilen des Landes zu ergreifen. Minister Lauterbach hat diesen bundesweit mit 4.000 beziffert. Dies unterstreicht die Notwendigkeit verstärkter Ausbildung auch an den Universitäten.

Ausbildung allein reicht jedoch nicht. Es müssen unbedingt Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Absolventen vor Ort bleiben. Dazu bedarf es verstärkter Anstrengungen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen vor allem in strukturschwachen Regionen, die eine Ansiedlung für junge Arztfamilien attraktiv machen. Die Problemkreise sind vielfältig: Adäquater Wohnraum, Kindergartenplätze und Schulen, ein attraktives Nahverkehrsangebot gehören genauso dazu wie bedarfsgerechte Organisationsstrukturen des Gesundheitswesens mit einer Personalausstattung, die Überlastung und Resignation verhindert.

Die AfD-Bundestagsfraktion warnt seit Jahren vor einer drohenden Unterversorgung und fordert Maßnahmen wie die Erhöhung der Zahl der Studienplätze und eine spezielle und gezielte Förderung des ländlichen Raumes. Die Gesundheitspolitik der Bundes- und Landesregierungen hat sich mit Schattenkämpfen gegen Corona verausgabt, denn die tatsächlichen Herausforderungen im Gesundheitswesen wurden dabei ignoriert. Das muss sofort aufhören, damit die Versorgung aller Bürger flächendeckend gewährleistet werden kann.“